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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 07.04.2010


Gedenkfeier für die Opfer des Völkermordes
AVIVA-Redaktion

In der Paulskirche in Frankfurt findet am 24. April 2010 um 19.00 Uhr die zentrale Gedenkfeier zum türkischen Völkermord an den ArmenierInnen im Jahre 1915 statt. Damals, am 24. April 1915, gab ...




... die Führung des Osmanischen Reiches den Befehl, die armenischen Eliten in Konstantinopel zu verhaften und zu deportieren: Der Beginn eines planmäßigen Völkermords, der am Ende weit über anderthalb Millionen Menschen das Leben kostete. Seither betrauern die ArmenierInnen in aller Welt an jedem 24. April ihre Genozid-Opfer.

Die Türkei verleugnet seit 95 Jahren den Völkermord an den ArmenierInnen. Die armenische Gemeinde in Deutschland fordert die Anerkennung dieses Mordes, sie fordert diese auch von Deutschland, das in den Völkermord von 1915 involviert war, sich aber bis heute um eine endgültige Aussage drückt.

Erinnerung und Mahnung - beides gehört an diesem Tag zusammen. Azat Ordukhanyan, Vorsitzender des Zentralrats der ArmenierInnen: "Wir ehren mit dieser Gedenkfeier die Toten, unsere Erinnerung aber ist zugleich auch eine Mahnung an die Zukunft. Nie wieder, nirgendwo auf der Welt, darf sich so etwas wiederholen. Aber klar ist: Nur wer sich eindeutig den Fakten stellt, kann diese Mahnung - "Nie wieder!" - in praktische Politik umsetzen."

Der Schatten, der sich vor 95 Jahren auf das Volk der ArmenierInnen gelegt hat, wird sich erst lichten, wenn auch die Türkei sich endlich ihrer Geschichte stellt. Die Überlebenden von 1915 und deren Nachfahren müssen nun schon über mehrere Generationen mit der Völkermordlüge leben. Erzbischof Karekin Bekdjian: "Erst wenn wir die Gräber unserer Toten besuchen können, wenn wir unserer Trauer auch dort Ausdruck geben können, wo sie gelebt haben und wo sie ermordet wurden - erst dann kann die Geschichte ein versöhnliches Ende schreiben."

Als Zeichen an die Zukunft plant die armenische Gemeinschaft ein repräsentatives Genozid-Mahnmal in Berlin, das der Trauer hierzulande einen Ort gibt, das aber auch den heute hier lebenden ArmenierInnen ein Signal sein kann für ein selbstbewusstes Leben ohne das Trauma des Verlustes, ohne das Gefühl, weiterhin Opfer - Opfer einer gigantischen historischen Lüge - zu sein. Am 100. Jahrestag des Völkermords, am 24. April 2015, soll das Mahnmal eingeweiht werden.

Die Gruppe24, eine Initiative des Zentralrats der ArmenierInnen in Deutschland (ZAD) und der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland organisieren die zentrale Gedenkfeier am 24. April 2010 zum türkischen Völkermord an den ArmenierInnen im Jahre 1915.

Weitere Infos unter: www.zentralrat.org

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Erdogan droht mit Ausweisung von 100.000 ArmenierInnen



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Beitrag vom 07.04.2010

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